Wer bei Schwetzingen nur an Spargel denkt, sollte dringend mal über den Tellerrand schauen. Denn die kleine Stadt zwischen Rhein und Odenwald hat weit mehr zu bieten! Ein barockes Juwel ist das Schloss Schwetzingen mit seinem weitläufigem Schlosspark. Führungen durch die Originalräume aus dem 18. und 19. Jahrhundert geben interessante und amüsante Einblicke in den Alltag seiner adeligen Bewohner – bis hin zur Toilette.

Beim Spaziergang durch den geometrisch angelegten Park gibt’s viel zu entdecken: Zwischen hohen Bäumen versteckt sich etwa die Gartenmoschee. Als letzte erhaltene dieser Art zeugt sie von der Faszination fürs Exotische, einem Modetrend in absolutistischen Zeiten. Die Moschee vereint abendländische und orientalische Architektur, Minarette und Kreuzgang. Am anderen Ende des Parks liegt ein weiteres Schmuckstück: das Badhaus, eine prunkvolle Mini-Villa, die den Kurfürsten als privater Rückzugsort diente.

Exklusive Autos und historische Kostüme

Hungrig geworden? Nur ein paar Schritte vom Schloss locken Kurpfälzer Bier und regionale Köstlichkeiten. Zum Beispiel im Brauhaus Welde, im Brauhaus zum Ritter oder im Wirtshaus zum Grünen Baum. Im Ritter sind unter der Woche Gruppen zur Brauereibesichtigung willkommen – nach Voranmeldung. In der Welde-Brauerei gibt’s jeden ersten Sonntag im Monat offene Führungen, für Gruppen auch an anderen Terminen.

Auto-Fans sollten sich das Wochenende vom 30. August bis 1. September unbedingt freihalten: nämlich für die Classic Gala Schwetzingen – Kenner nennen sie die exklusivste Präsentation historischer Fahrzeuge.Bei dieser Oldtimerschau geht’s besonders chic zu: mit Teilnehmern in passender historischer Kleidung vor der edlen Kulisse des Schlossparks. Die schönsten Autos und Kostüme werden von einer Fachjury prämiert. Dieses Jahr stehen unter anderem Rolls-Royce, Opel, Maserati und die Isabella von Borgward im Zentrum.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

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