Mehr als 10.000 Auszubildende zählt aktuell die hessische Metall- und Elektro-Industrie. Sie lernen im kaufmännischen Bereich, in der IT und auch klassische M+E-Berufe wie Industriemechaniker oder Mechatroniker.

Über Engagement und Weiterbildung richtig Karriere machen

„Mit so einer Ausbildung haben sie allerbeste Zukunftsaussichten“, betont Maximilian Dietz, Ausbildungsleiter des Spanntechnik-Spezialisten Römheld in Laubach, beim Besuch von aktiv.

Auch er hat hier mal als Azubi begonnen und über Engagement und Weiterbildung – unter anderem zum Techniker an der Abendschule – Karriere gemacht: „Jetzt habe ich meinen Traumberuf gefunden und kann als Ausbildungsleiter meine Begeisterung für Technik an junge Menschen weitergeben.“

Aktuell hat Römheld 17 Auszubildende, darunter Oli Merkel. Er hat einen Realschulabschluss und ist im zweiten Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Metalltechnik. „Im Juli bin ich schon fertig und werde übernommen“, freut sich der 20-Jährige, der begeistert vom Werkstoff Metall ist: „Es ist faszinierend, was man daraus mithilfe modernster Maschinen alles machen kann und wo das überall verbaut wird.“

Er hatte sich nach einem Praktikum bei Römheld um eine Ausbildungsstelle beworben und wurde direkt genommen. „Mein Vater arbeitet selbst in der Branche und ist stolz, dass ich auch einen M+E-Beruf lerne.“

Emil Gutjahr (21) lernte nach dem Fachabi Versicherungskaufmann, merkte aber schnell: „Büro ist nicht meins.“ Übergangsweise ging er als Montagehelfer zu Römheld und war sofort hin und weg: „Nette Kollegen, immer was los und eine tolle Arbeit.“ Nach Einstellungstest und „Blitzpraktikum“, bei dem er an drei Tagen verschiedene Ausbildungsberufe kennenlernte, begann er seine Ausbildung zum Industriemechaniker.

Menschen wie sie sind dringend gesucht

„Ein Zukunftsberuf, denn Maschinen werden zwar immer selbstständiger arbeiten, aber so schnell wird es ohne gut ausgebildete Menschen nicht gehen“, so der 21-Jährige. Davon ist auch Alisia Sinner überzeugt. Sie lernt seit letztem Herbst Betriebselektronikerin und weiß schon jetzt: „Das ist mein Traumberuf.“ Ursprünglich studierte sie nach dem Abitur Lehramt – und war nicht glücklich. „Jetzt macht mir hier einfach alles Spaß.“

Menschen wie sie werden in der M+E-Industrie dringend gebraucht: „Kabel ziehen, Maschinen und Geräte anschließen und das Programmieren sind ein wichtiger Teil der Digitalisierung, und da will ich dabei sein“, sagt sie selbstbewusst.

Für den Ausbildungsstart im Herbst 2024 suchen viele Betriebe noch neue Azubis. Infos dazu unter zukunftsindustrie.de.

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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